Mai 2021

„Komm, Geist der Schöpfung“

Unter den Werken des Künstlers Prof. Gerd Winner aus Liebenburg ist eines von besonderer Bedeutung, schon aufgrund des Materials. Die Rede ist vom sogenannten „Reformationsparament“, das in Perspektive auf das Reformationsjubiläum 2017, den 500. Jahrestag des Beginns der Reformation, von der evangelischen Landeskirche Braunschweig in Auftrag gegeben wurde.

Die Paramentenwerkstatt der von Veltheim Stiftung beim Kloster St. Marienberg in Helmstedt hat in emsiger Handarbeit den malerischen Entwurf eines Hl. Geist-Bildes in Wollfäden zu einem Antependium verarbeitet. Darin habe er verschiedene biblische Textstellen vereint, sagte der Künstler. So erinnert das Motiv unter anderem an das Pfingstereignis und die Feuerflammen über den Jüngern, an den brennenden Dornbusch und den Heiligen Geist als Symbol einer Taube. „Im Textil sind sie eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes miteinander verwoben.“

Das etwa 1,50 mal 2,30 Meter große Textil wurde teils von zwei Weberinnen über ein halbes Jahr gefertigt. In einer Wanderausstellung wird das auf einen Metallrahmen gespannte Textil in den kommenden Jahren an rund 20 Orten gezeigt, darunter in Braunschweig, Seesen, Bad Gandersheim, Holzminden oder Wolfenbüttel. Zum Pfingstfest 2021 gibt die Goslarer Marktkirche St. Cosmas und Damian dem Parament vorübergehend Quartier.

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