Aschermittwoch der Künstler 2017

#Crossfade(s), multimediale Installation: 19. Februar – 7. April

Die multimediale Installation mit dem Titel „#crossfade(s) 2017“ verbindet Text, Klang und Bild. Über der wie in einer Reklameschrift durchlaufenden Reihe von Begriffen erscheint ein Lichtfleck mit Bildern, fast wie ein Fenster in eine imaginäre Außenwelt. Eine sich immer wieder verändernde Klangfolge unterbricht und unterlegt die Bildsequenz.

„#crossfade(s) 2017“ reflektiert die parallel stattfindende Ausstellung „Triumph und Tod. Frühe Kruzifixe“. Die dort gezeigten Kruzifixe erscheinen schemenhaft im Video und werden mit anderen Bildern, Worten und Geräuschen in Beziehung gesetzt. Der Betrachter hat die Möglichkeit, das Gesehene zu überdenken, Bestätigung oder auch Neuorientierung zu erfahren.

Die Künstler

Jan Hellwig studierte Klavier bei Peter Roggenkamp (Lübeck), Bernhard Ebert (Hannover), Shoshana Rudiakov (Stuttgart), Claudio Crismani (Triest) und George Louis Haas (Jerusalem). Er war und ist als Dozent an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und der Stiftung Universität Hildesheim tätig. Er ist Pianist, Dirigent, Komponist, Arrangeur, aber auch Filmer, Texter und Impulsgeber für Veranstaltungskonzepte und Kulturreihen. Hellwig war verantwortlich für das Kulturprogramm des Christuspavillons auf der Expo 2000, Initiator des hannoverschen „KulturSalon“, ist Veranstalter der Hildesheimer Kultreihe „Bühne frei!“. Er war Ideengeber und Werkstattleiter des #crossfade(s)-Projekts. www.superco.de

Tanita Olbrich, geboren 1990 in Berlin, studierte Philosophie an der Humboldt Universität, anschließend Bildende Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sie ist Autorin von Essays, Filmemacherin und Videokünstlerin. www.tanitaolbrich.de

Marius Goldhorn, geboren 1991 in Koblenz am Rhein, studierte Philosophie und Literatur in Berlin und Hildesheim. Er ist Autor von Erzählungen und Essays, die in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht werden. www.mariusgoldhorn.de

Literarischer Abend am Aschermittwoch

Patrick Roth liest aus seinem Werk „Sunrise. Das Buch Joseph“, anschließend Gelegenheit zum Gespräch Patrick Roth, geboren 1953 in Freiburg im Breisgau, lebt als freier Autor in Los Angeles und Mannheim. Er begann seine künstlerische Karriere in den USA als Regisseur und Drehbuchautor. Zu Beginn der 1990er Jahre wechselte er in die Prosa und entwickelte seinen charakteristischen Stil als Erzähler von biblisch-mythischen Stoffen.

Dies veranschaulicht sein letzter großer Roman Sunrise. Das Buch Joseph (2012), die frühen Texte der Christus Trilogie (1998) und auch sein Beitrag Abrahams Erbarmen (Jenseits der Ironie: Dialoge der Barmherzigkeit, 2016), der einen zentralen Aspekt im Verhältnis zwischen Gott und dem Menschen beleuchtet, der in der Exegese häufig übersehen wird. Neben die Bilder der Bibel tritt im weiteren Werk die Welt des Films (Meine Reise zu Chaplin, 1997, Die Nacht der Zeitlosen, 2001 und Starlite Terrace, 2004). Dieser lebenslangen Liebe zum Kino geht der autobiographische Erzählband "Die amerikanische Fahrt" auf den Grund.

Für sein literarisches Schaffen wurde Patrick Roth vielfach geehrt und mit Poetikdozenturen an den Universitäten in Frankfurt, Heidelberg und Hildesheim ausgezeichnet.